Gedenken an Max Josef Metzger
20. Apr 2024 – 15:00 Uhr ,
Max-Josef-Metzger Platz in Berlin-Wedding, gegenüber der St. Joseph Kirche an der Müllerstraße, Berlin-Wedding
Vor 80 Jahren, am 17. April 1944, wurde Max Josef Metzger im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet. Er war ein führender deutscher Pazifist und Wegbereiter der Ökumene.
Im badischen Schopfheim geboren, wird Max Josef Metzger Priester und nimmt als Militärseelsorger am Ersten Weltkrieg teil. Schon während des Krieges wird für ihn die Friedensarbeit zur vordringlichen Aufgabe, denn er ist der Überzeugung, dass "Kriege künftig ihren Sinn verloren haben, indem sie niemand mehr Aussicht geben, mehr zu gewinnen als zu verlieren". 1919 gründet er den Friedensbund deutscher Katholiken und sucht Verbindung zur internationalen pazifistischen Bewegung. Mit Nachdruck tritt er für die ökumenische Friedensidee ein und gilt bald als führender deutscher Pazifist. Mehrfach wird Metzger von der Gestapo festgenommen. 1943 verfasst er ein Memorandum zur staatlichen Neuordnung Deutschlands und dessen Einbindung in eine zukünftige Weltfriedensordnung. Als er versucht, diese Denkschrift dem schwedischen Erzbischof Erling Eidem von Uppsala zu übermitteln, wird er von der , einer Gestapoagentin, denunziert und am 29. Juni 1943 erneut festgenommen. Max Josef Metzger wird vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 in Brandenburg-Görden ermordet.