Gewaltlosigkeit und Gerechter Friede
01. Dez 2016
Das Impulseheft "Gewaltlosigkeit und Gerechter Friede" (Nummer 34) zur pax christi-Vatikankonferenz ist erschienen. Die vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und Pax Christi International erstmalig veranstaltete Konferenz „Gewaltfreiheit und Gerechter Friede – Zum katholischen Verständnis von Gewaltfreiheit beitragen“ vom 11.-13. April 2016 in Rom hat wegweisende Impulse gesetzt: Die Gewaltfreiheit der Bibel soll in der katholischen Kirche wieder einen zentralen Stellenwert erhalten. Die Lehre vom gerechten Krieg soll überwunden und gewaltfreie Praktiken zum Schutz von bedrohten Menschen sollen vorangebracht werden. In Rom konnte pax christi seinen Standpunkt verdeutlichen, dass kein Krieg zu rechtfertigen ist, "vor allem nicht angesichts der Gewalttätigkeit aller modernen Kriege“, wie der Co-Präsident von Pax Christi International Bischof Kevin Dowling aus Rustenberg/Südafrika betonte.
Im Abschlussdokument der Konferenz, im Impulseheft auf deutsch abgedruckt, heißt es, dass nun die Zeit da sei, dass die Kirche mehr in menschliche und finanzielle Ressourcen investiert, um eine Spiritualität und eine Praxis der aktiven Gewaltfreiheit voranzubringen. Kirchengemeinden müssten in wirkungsvoller gewaltfreier Praxis ausgebildet werden.
Fünf schriftliche Referate über die Lehre der Päpste, über biblische Gewaltfreiheit oder über die Wirksamkeit von Gewaltfreiheit bildeten die Grundlage für die Beratungen. Diese Texte sind in diesem Impulse-Heft veröffentlicht, darunter ein Beitrag der bekannten US-amerikanischen Friedensforscherin Maria J. Stephan, die herausfand, dass gewaltfreie Aufstände doppelt so erfolgreich sind wie gewaltsame. Maria Stephan war vor kurzem auf Einladung von pax christi - Deutsche Sektion e.V. auf Vortragsreise in Karlsruhe, Stuttgart, Berlin, Essen und Köln.